Stahlerzeugung

Krupp-Hüttenwerke Rheinhausen Anfang des 20. Jahrhunderts
Stahlguss aus einer Gießpfanne Mitte des 20. Jahrhunderts

Ziel der Stahlerzeugung ist es, aus Eisenerz und Roheisen eine Eisenlegierung mit bestimmtem Kohlenstoffgehalt (Stahl) mit innerer und oberflächlicher Reinheit herzustellen. Das Verfahren und der Kohlenstoffgehalt werden für die gewünschten Werkstoffeigenschaften, zum Beispiel Umformbarkeit, Härte oder auch Rostbeständigkeit, nach dem Gießen oder Schmieden angepasst. Den Wirtschaftszweig der Stahlerzeugung nennt man Stahlindustrie.

Ein Stahlwerk ist eine Fabrik in der Metallindustrie, die Stahl zumeist in Konvertern oder Lichtbogenöfen produziert. Die Mitarbeiter eines Stahlwerks werden Stahlwerker oder Stahlkocher genannt. Die eingesetzten Verfahren zählen zur Metallurgie.

Stahl wird zunehmend in integrierten Stahlwerken hergestellt, die die Roheisen- und Rohstahlherstellung (Primärmetallurgie), die Stahlproduktion (Sekundärmetallurgie) und die Halbzeug-Fabrikation in einem Werk integrieren, um Transporte, Energie und damit Kosten zu sparen.

Die Stahlerzeugung ist für ca. 25 % der Kohlendioxidemissionen im Industriesektor und ca. 8 % insgesamt verantwortlich.[1][2] Um die globale Erwärmung abzuschwächen, verwendet oder erprobt die Stahlindustrie eine Reihe von Technologien zur Dekarbonisierung. Dazu gehören die Nutzung von Wasserstoff, die Kohlenstoffabscheidung und -wiederverwendung sowie der breitere Einsatz von Lichtbogenöfen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden können.[3]

  1. Hasanbeigi, A. and Springer, C.: HOW CLEAN IS THE U.S. STEEL INDUSTRY? (PDF; 4,0 MB) An International Benchmarking of Energy and CO 2 Intensities. Global Efficiency Intelligence., 2019, S. 10; Figure 5, abgerufen am 13. Mai 2024 (englisch).
  2. Frank Wunderlich-Pfeiffer: Stahlherstellung mit Wasserstoff geht in den Testbetrieb. In: www.golem.de. 7. Oktober 2020, abgerufen am 15. Mai 2021.
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